
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entsteht laut dem Diagnoseinstrument ICD-10 als eine verzögerte Reaktion auf eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalen Ausmaßes, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde (psychisches Trauma).
Hierzu zählen u. a. ein schwerer Unfall, Zeuge sein des gewaltsamen Todes anderer, Folter, Kampfhandlungen oder Vergewaltigungen.
Diagnose

Neben dem Traumakriterium sind weitere typische Anzeichen einer PTBS:
- sich aufdrängendes Wiedererleben der belastenden Situation
- Gefühl des Betäubtseins, emotionale Stumpfheit
- übermäßige Schreckhaftigkeit und Schlaflosigkeit
- Vermeidungsverhalten (Orte, Situationen)
- anhaltende Symptome (länger als 1 Monate, Beginn bis 6 Monate nach dem Ereignis)
Mit einer PTBS sind häufig andere psychische Erkrankungen verbunden wie Angst, Depression und Abhängigkeitserkrankungen. Der Beginn der Erkrankung tritt nach einer Latenzzeit (wenige Wochen bis Monate) auf und verläuft dann wechselhaft - und kann (unbehandelt) zu einer Persönlichkeitsveränderung führen.
Therapie

In unseren Einrichtungen bieten wir sowohl die ambulante wie teilstationäre Behandlung der PTBS an - abhängig von der Intensität der Einschränkung sowie der Zielsetzung (Funktionseinschränkung vs. fehlende Teilhabe am Alltagsleben). In diesem Rahmen können neben dem psychischen Trauma auch körperliche Erkrankungen (orthopädische Traumata) behandelt werden.
Im Rahmen einer Psychologischen Psychotherapie eine bieten wir eine verhaltenstherapeutische Behandlung (VT) an, die bei Bedarf durch eine ärztliche Behandlung ergänzt werden kann (ggf. ergänzende medikamentöse Therapie). Zentraler Bestandteil der Verhaltenstherapie besteht in der sog. Expositionstherapie und der kognitiven Umstrukturierung. Für eine erfolgreiche Therapie ist eine vertrauensvolle Therapeuten-Patienten-Beziehung elementar.
Die Behandlung der PTBS gliedert sich in vier Phasen:
- Aufklärungs- und Kennenlernphase
- Stabilisierungs-Phase
- Traumabearbeitungs-Phase
- Integrations-Phase