
Schädelhirntrauma

Es sind verschiedene Arten von Kopfverletzungen zu unterscheiden:
- Schädelprellung
- Schädelhirntrauma
- ohne Schädelfraktur
- mit Schädelfraktur
Symptome & Verlauf

Symptome
Nach Kopfverletzungen sind häufig folgende Leistungsbereiche eingeschränkt:
- Handlungsplanung & -steuerung
- Aufmerksamkeit
- Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis & Informationsverarbeitung)
- Beachten & Erkennen von Regeln und Gesetzmäßigkeiten
- Affektkontrolle
Verlauf
Nach Akutversorgung des Patienten merkt sehr häufig der Betroffene zunächst selbst nichts von seinen Funktionsstörungen. Der Patient kann sich sehr schwer nur an die neue Situation anpassen, da das geschädigte Organ das Gehirn ist und Anpassung ein mentaler Prozess ist. So verläuft dieser Anpassungsprozess viel schwieriger ab als bei anderen körperlichen Traumata. In flüchtigen Alltagssituationen ist der Patient wenig auffällig. In spezifischen Belastungssituationen hingegen (Zeitdruck, Planen, Organisieren, Dinge gleichzeitig erledigen) zeigen sich Schwierigkeiten, Leistungseinbrüche und z. T. auffällige Emotionsäußerungen (z. B. plötzliche Wut, Ungeduld, Trauer, Distanzlosigkeit).
Diagnostik & Therapie
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Diagnostik
Um zu testen, ob nach einer Kopfverletzung sich Auffälligkeiten und Leistungseinbußen zeigen, empfehlen wir ein Gespräch mit einem Facharzt. Neben dem Patienten sollten möglichst auch Angehörige einbezogen werden, die ggf. von Auffälligkeiten in besonderen Situationen berichten können. Weiterhin können Symptome anhand neuropsychologischer Untersuchungen gezielt getestet werden.
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Therapie
Die Behandlung der Auswirkungen nach Kopfverletzungen erfolgt nach einem Zwei-Phasenmodell:
- Restauration
Unmittelbar nach dem Trauma liegt der Fokus auf den Defiziten. Es werden hierbei u. a. Maßnahmen zur Unterstützung der Spontanremission (Selbstheilungsprozesse des Gehirns) durchgeführt.
- Kompensation
In der Post-Akutphase verschiebt sich der Therapie-Fokus auf das Stärken von Fähigkeiten.